Allgemeine technische Informationen
Die von uns gelieferten Feuchtraumleuchten sind nach der europäischen Norm DIN EN 60598 (VDE 0711) gefertigt und geprüft. Ein Großteil hiervon ist von der VDE-Prüfstelle zugelassen bzw. zertifiziert worden. Dies bürgt für Qualität und hohe Lebensdauer, sofern bei der Montage entsprechend der Vorschrift DIN VDE 0100 verfahren wird.
Allgemeine Hinweise für den Einsatzbereich von Feuchtraumleuchten
- Falls nicht anders angegeben, sind alle FLUOLITE Leuchten für eine maximale Umgebungstemperatur von +25 °C zugelassen.
- Die von uns angebotenen Feuchtraumleuchten sind nur für den sogenannten abgedeckten Bereich zugelassen.
- Anwendungsbereiche, die nicht mit den VDE-Vorschriften übereinstimmen, sind als erschwerte Bedingungen anzusehen und bedürfen unserer Zustimmung. Gegebenenfalls bedeutet dies den Verlust der VDE- bzw. ENEC-Zertifizierung der Leuchte.
Beispiele für erschwerte Bedingungen
- Erhöhte Umgebungstemperatur
- Nachträglich und bauseits eingebaute Durchgangsverdrahtung
- Montage in Ecken und U-Kanälen
- Belastung durch hohe Zugluftgeschwindigkeit
- Rüttelbewegungen durch schwingende Befestigungsoberfläche
- Schlagbelastung durch herumfliegende Gegenstände
- Chemische Belastung: Dämpfe, Flüssigkeiten, aggressive Gase, z. B. hohe Ammoniakbelastung beim Einsatz von Leuchten in der Tierhaltung
- Unregelmäßige Stromversorgung (Spannungsspitzen)
Neben den Standard-Leuchten sind folgende Varianten lieferbar
- Mit schlagfesten Wannen
- Mit elektronischen Vorschaltgeräten, dimmbar 1-10 V, DALI
- Mit werkseitig montierter Durchgangsverdrahtung
- Wannen-Verschlüsse aus Edelstahl
- Für erhöhte Umgebungstemperaturen
- Mit D-Zeichen (bisher FF), entsprechen den Richtlinien des Verbandes der Sachversicherer (VDS)
CE-Kennzeichnung
Die CE-Kennzeichnung wird vom Hersteller selbst vorgenommen. Damit bestätigt dieser in Eigenverantwortung die Konformität mit den jeweiligen EG- bzw. EU-Richtlininien. Die Konformität nach der Niederspannungsrichtlinie und der EMV-Richtlinie (Störfestigkeit, Störaussendung) ist die Voraussetzung für die CE-Kennzeichnung unserer Leuchten.
VDE-Prüfzeichnen
Das VDE-Zeichen für elektrotechnische Erzeugnisse kennzeichnet die Konformität mit den VDE-Bestimmungen bzw. europäischen oder international harmonisierten Normen. Wir fertigen und montieren wir unsere Produkte weitgehend in unseren Werken in Tettnang und der Europäischen Union nach ISO 9001 und ISO 1400. Das gewährt die Einhaltung der Schutzanforderungen der zutreffenden Richtlinien.
ENEC-Prüfzeichen
Das ENEC-Zeichen (ENEC = European Norm Electrical Certification) ist das europäische Sicherheitszeichen für Leuchten, Vorschalt- und Startgeräte, Kondensatoren, Konverter sowie Transformatoren und steht für einheitliche Prüfbedingungen. Es wird von neutralen Prüf- und Zertifizierungsinstituten in Europa vergeben. Verbraucher können sich darauf verlassen, dass derart gekennzeichnete Produkte dem aktuellen Stand der Technik entsprechen und alle entsprechenden gesetzlichen und normativen Vorgaben einhalten.
Schutzklasse 1 (I)
Die Schutzklasse gibt an, welche Schutzmaßnahmen gegen direktes oder indirektes Berühren nötig sind.
Bei der Schutzklasse I wird das Schutzziel durch Isolierung spannungsführender Teile (sogenannte Basisisolierung) und durch den Anschluss leitfähiger berührbarer Metallteile an den Schutzleiter erreicht.
Schutzklasse 2 (II)
Die Schutzklasse gibt an, welche Schutzmaßnahmen gegen direktes oder indirektes Berühren nötig sind.
Bei Betriebsmitteln der Schutzklasse II sind spannungsführende Teile zusätzlich zur Basisisolierung mit einer weiteren Schutzisolierung versehen. Ein Schutzleiteranschluss ist nicht erforderlich. Anlagenbezogene Schutzmaßnahmen können entfallen.
D-Kennzeichnung
In feuergefährdeten Betriebsstätten dürfen nur Leuchten mit begrenzter Oberflächentemperatur verwendet werden. In Betriebsstätten mit Feuergefahr aufgrund von Staub und / oder Fasern müssen die Leuchten zusätzlich so beschaffen sein, dass sich die Partikel nicht in gefährlicher Menge auf ihnen anhäufen können. Hier erfüllen grundsätzlich Leuchten mit dem D-Kennzeichen die Anforderungen an die Begrenzung der Oberflächentemperatur.
So gekennzeichnete Leuchten eignen sich für Räume mit besonderem Brandschutzrisiko. Um deren Oberflächentemperatur zu begrenzen, sind sie mit geeigneten Leuchtmitteln und Betriebsgeräten ausgestattet.
Schutzarten und Stoßfestigkeit
Von Leuchten und anderen elektrischen Geräten darf zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr ausgehen. Diese müssen deshalb je nach Anforderung und Einsatzzweck bestimmte Prüfungen durchlaufen. Dadurch wird sichergestellt, dass über die gesamte Lebensdauer ein sicherer Betrieb gewährleistet ist. Mit der IP Schutzart und Schutzklasse werden die Anforderungen anhand verschiedener Normen im Detail definiert.
Was ist die Schutzart?
Die Schutzart definiert die Eignung eines elektrischen Betriebsmittels für bestimmte Umgebungsbedingungen. Je nach Klassifizierung ist geregelt, ob und wie das Gerät gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und anderen Fremdkörpern geschützt sein muss. Auch die Stoßfestigkeit wird von der Schutzart festgelegt.
Was bedeutet IP Schutzart?
Die IP-Klassifizierung beschreibt den Schutz von elektrischen Betriebsmitteln gegen Fremdkörper, Berührung und Wasser.
Die Abkürzung IP steht für Ingress Protection, was übersetzt Schutz vor Eindringen bedeutet. Hinter dem Kürzel IP stehen zwei Kennziffern, welche die genaue Klassifizierung der Schutzart anzeigen.
1. Kennziffer: Schutz gegen Fremdkörper und Berührung
2. Kennziffer: Schutz gegen Wasser
Diese Kennziffern sind in der deutschen Norm DIN EN 60529 und in der internationalen Norm ISO 20653 festgelegt. Für das Einhalten der Schutzart ist sowohl der Errichter bei der Montage als auch der Betreiber während der Gebrauchsdauer der Beleuchtungsanlage verantwortlich.
Erste Kennziffer des IP-Codes – Schutz gegen Fremdkörper und Berührung
| 1. Kennziffer | Schutz gegen Fremdkörper | Schutz vor Berührung |
|---|---|---|
| IP 0... | Kein Schutz gegen Fremdkörper | Kein Berührungsschutz |
| IP 1... | Schutz gegen Fremdkörper mit Ø ≥ 50 mm | Schutz gegen großflächige Berührungen mit der Hand |
| IP 2... | Schutz gegen Fremdkörper mit Ø ≥ 12 mm | Schutz gegen Berührungen mit dem Finger |
| IP 3… | Schutz gegen Fremdkörper mit Ø ≥ 2,5 mm | Schutz gegen Berührungen mit Werkzeug oder Draht |
| IP 4… | Schutz gegen Fremdkörper mit Ø ≥ 1,0 mm | Schutz gegen Berührungen mit Werkzeug oder Draht |
| IP 5… | Schutz gegen Staubablagerungen in schädigender Menge | Vollständiger Berührungsschutz |
| IP 6… | Staubdicht | Vollständiger Berührungsschutz |
Zweite Kennziffer des IP-Codes – Schutz gegen Wasser
| 2. Kennziffer | Schutz gegen Wasser |
|---|---|
| IP ...0 | Kein Schutz gegen Wasser |
| IP ...1 | Schutz gegen senkrecht fallendes Tropfwasser |
| IP ...2 | Schutz gegen schräg fallendes Tropfwasser bis 15° |
| IP ...3 | Schutz gegen schräg fallendes Tropfwasser bis 60° |
| IP ...4 | Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen |
| IP ...5 | Schutz gegen Strahlwasser aus beliebiger Richtung |
| IP ...6 | Schutz gegen starkes Strahlwasser |
| IP ...7 | Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen |
| IP ...8 | Schutz gegen dauerndes Untertauchen bis zu 1 Meter Wassertiefe |
| IP ...9 | Schutz gegen Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung, speziell Landwirtschaft |
| IP ...9K | Schutz gegen Wasser bei Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung, spezifisch für Straßenfahrzeuge |
IK Schutzarten – Stoßfestigkeitsgrad
Der IK-Stoßfestigkeitsgrad gibt den konstruktionsbedingten Schutz eines Gehäuses gegen mechanische Schlag- und Stoßbeanspruchung an. Die europäische Norm IEC 62262 führt 10 Schutzarten zur Stoßfestigkeit auf. Sie regelt, welcher Schlagenergie in Joule (J) das Gehäuse mindestens Stand halten muss, um die Betriebssicherheit weiterhin zu gewähren.
| IK Kennziffer | Schlagenergie (in Joule) | Entspricht | Fallhöhe der Masse |
|---|---|---|---|
| IK 00 | Kein Schutz | – | – |
| IK 01 | Festigkeit gegen Stöße mit einer Schlagenergie bis zu 0,15 Joule | Schlag mit Hammer 200 g schwer | 7,5 cm |
| IK 02 | Festigkeit gegen Stöße mit einer Schlagenergie bis zu 0,20 Joule | Schlag mit Hammer 200 g schwer | 10 cm |
| IK 03 | Festigkeit gegen Stöße mit einer Schlagenergie bis zu 0,35 Joule | Schlag mit Hammer 200 g schwer | 17,5 cm |
| IK 04 | Festigkeit gegen Stöße mit einer Schlagenergie bis zu 0,5 Joule | Schlag mit Hammer 200 g schwer | 25 cm |
| IK 05 | Festigkeit gegen Stöße mit einer Schlagenergie bis zu 0,7 Joule | Schlag mit Hammer 200 g schwer | 35 cm |
| IK 06 | Festigkeit gegen Stöße mit einer Schlagenergie bis zu 1 Joule | Schlag mit Hammer 500 g schwer | 20 cm |
| IK 07 | Festigkeit gegen Stöße mit einer Schlagenergie bis zu 2 Joule | Schlag mit Hammer 500 g schwer | 40 cm |
| IK 08 | Festigkeit gegen Stöße mit einer Schlagenergie bis zu 5 Joule | Schlag mit Hammer 1,7 kg schwer | 29,5 cm |
| IK 09 | Festigkeit gegen Stöße mit einer Schlagenergie bis zu 10 Joule | Schlag mit Hammer 5 kg schwer | 20 cm |
| IK 10 | Festigkeit gegen Stöße mit einer Schlagenergie bis zu 20 Joule | Schlag mit Hammer 5 kg schwer | 40 cm |
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